Telekom ActiveSync auf Windows Phone 8 – eine Schatzkarte

Obacht: Es folgt eine verquaste Technik-Bedienungsanleitung für Nerds, die weder auf diesen Blog noch zu seinem Autor passt, jedoch geheimes Wissen verkündet, welches unbedingt der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden muss. Telekom ActiveSync auf Windows Phone 8 – eine Schatzkarte weiterlesen

10 Sätze über die nötige Revision öffentlicher Urteile

“Ich kommentiere natürlich Gerichtsentscheidungen nicht, kann aber sagen: Die Tatsache, dass Hoeneß jetzt dieses Urteil so angenommen hat, nötigt mir hohen Respekt ab.”, sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern in Münchener Pressemikrofone. Auch Seehofer, Seibert und Beckenbauer sind ganz ergriffen von dieser – wovon eigentlich? Von dieser Selbstverständlichkeit würde ich sagen: Ein Gericht fällt nach einem fairen, genau beobachteten und offenbar einwandfreien Prozess ein Urteil und der Verurteilte nimmt es hin. Was bitte soll er denn sonst tun? 10 Sätze über die nötige Revision öffentlicher Urteile weiterlesen

Gehabt, nun gut: 70 Dinge weniger

Seit 1. Januar trenne ich mich jeden Tag von (mindestens) einem Gegenstand. (Hier & deshalb.) Dies ist mein zweiter Zwischenbericht (Das ist der erste).

Letzte Woche habe ich beim Zähneputzen von meinem Badfenster aus beobachtet, wie die Bäume im Innenhof zurückgeschnitten wurden. Ich fand es sehr brutal zu sehen, wie sich die motorgetriebenen Ketten durch die Rinde der Äste bis ins Mark vorfressen und auf der anderen Seite wieder heraus. Es machte mich traurig zu sehen, wie die Äste knarzend zu Boden stürzen und die Zweige auf dem Pflaster brachen. Die zum Vorschein kommenden kreisrunden Flächen hellen Holzes sehen immer noch wie Wunden aus. Ich weiß, dass Bäume hin und wieder zurückgeschnitten werden müssen, wenn man ein halbherziges Wuchern in alle möglichen Richtungen verhindern will. Ich weiß sogar, dass Anfang März reichlich spät für den Baumschnitt ist. Und trotzdem konnte ich das nicht richtig finden. Wer hat den bitte zu entscheiden, welcher Ast wohin wuchern darf? Doch bitte der Baum, oder? Gehabt, nun gut: 70 Dinge weniger weiterlesen

Was uns der Genmais über die europäischer Demokratie lehrt

Bei einem Treffen der EU-Minister in der letzten Woche, gab es viele glühende Reden gegen die Genehmigung des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais in der EU; die nötigen Stimmen für ein Verbot kamen jedoch nicht zustande.

Nun liegt die Entscheidung für oder gegen eine Anbaugenehmigung bei der EU-Kommission, die den Anbau – dank hervorragender Lobbyarbeit – sehr wahrscheinlich abnicken wird.

Am Morgen des 12. Februar gab Elvira Drobinski-Weiß, verbraucherpolitische Sprecherin der SPD, welche ja – das muss man an dieser Stelle betonen – augenblicklich eine Regierungspartei ist, folgendes, überaus sehenswertes Interview im ARD-Morgenmagazin. Was uns der Genmais über die europäischer Demokratie lehrt weiterlesen

Warum meine Liebe 17 Mal weniger defizitär ist als Ihre Denke, Herr Matussek

Publizist Matthias Matussek outete sich mit seinem Artikel vom 12. Februar als offen homophob. Man soll Trolle nicht füttern, aber ich konnte nicht anders. Ich schrieb ihm folgenden offenen Brief.

Lieber Herr Matussek,

ich bin mir nicht sicher, ob Sie Ihre Gedanken in dringender Geilheit auf einen derbe provokanten Text nicht zu Ende denken konnten, oder ob Sie sich in Ihrer Gier nach Aufmerksamkeit gröbere intellektuelle Schnitzer großzügig genehmigten. Vielleicht können Sie es wirklich nicht besser; das täte mir leid. Warum meine Liebe 17 Mal weniger defizitär ist als Ihre Denke, Herr Matussek weiterlesen

Gehabt, nun gut: 31 Dinge später

Vor genau einem Monat begann ich, jeden Tag einen Gegenstand wegzugeben. Hier ist die Anmoderation dazu, und hier der Beweis, dass ich das wirklich tue. Ich fand und finde, dass ich zu viel besitze. Und zwar nicht nur mehr als ich brauche, sondern auch mehr als mir gut tut. Ich fand und finde, dass Besitz nicht nur meine Räume verstopft, sondern auch meine Seele. Es ist komisch, das Wort Seele in diesen Blog zu schreiben. Gehabt, nun gut: 31 Dinge später weiterlesen

10 Sätze über den Engel mit den Eisaugen

Im Jahr 2007 wurde die in Italien studierende Britin Merdith Kercher ermordet in ihrem WG-Zimmer aufgefunden. Ihre Mitbewohnerin, die Amerikanerin Amanda Knox und deren italienischer Freund Raffele Sollecito wurden seitdem in mehreren Indizienprozessen des gemeinschaftlichen Mordes mal schuldig und dann wieder frei gesprochen; gestern nun wieder schuldig, aber auch dieses Urteil wird nicht das Ende der Geschichte sein.

Ich verstehe, dass der Tod der Meredith K. für deren Familie, das Ende der Welt bedeutet; warum der Rest Welt aber ein solches Interesse an dem Fall haben sollte, dass man heute kein deutsches Nachrichtenangebot konsultieren kann, ohne vom neuerlichen Urteil zu erfahren, verstehe ich nicht.

Was macht den Fall so besonders?

Sind spin doctors im Spiel, Agenturen also, die dafür sorgen, dass der Fall in den Medien bleibt, um Druck auf die Justiz auszuüben? Vielleicht, aber wahrscheinlicher erscheint mir eine andere Begründung: Amanda Knox ist schön. Manche Journalisten entdecken in ihrer Aura etwas Geheimnisvolles; die Suche nach dem “Engel mit den Eisaugen” ergibt 224.000 Treffer auf Google (und jetzt noch einen mehr).

Wir mögen Geschichten – insbesondere solche, in denen tragische Todesfälle vorkommen – und wir mögen das Schöne, insbesondere, wenn es auch ein bisschen gefährlich ist, das kann man am Vampirhype der letzten Dekade leicht nachweisen. Leider mögen wir es offenbar auch, wenn sich Nachrichten, Geschichten und Projektionen, miteinander vermischen.

Das kann für die Betroffenen leider dann sehr tragisch enden – und zwar in echt.


10 Sätze & ein „Oh.“ über den Hitzlsperger-Hype

Ein prominenter Mann erklärt öffentlich, dass er sich in Männer verliebt.

Der deutsche Regierungssprecher lobt diesen Schritt im Namen der Bundesregierung, Ex-Außenminister Westerwelle zollt größten Respekt, Premierminister Cameron drückt seine Bewunderung aus, Fußballfunktionäre und andere Sportler erklären in jede Kamera wie toll, toll, toll sie alles finden. Die Kombination “Hitzlsperger” und “Coming-Out” erzielt nach vier Tagen 8,7 Millionen Treffer bei Google.

Sicher, dass das hier dieses 21. Jahrhundert ist, von dem alle reden? Irgendwie bin ich peinlich berührt. 10 Sätze & ein „Oh.“ über den Hitzlsperger-Hype weiterlesen

Gehabt, nun gut. Mein Verhältnis zu den Dingen.

Ab morgen werde ich versuchen, jeden Tag einen Gegenstand wegzugeben. Ich werde diesen Gegenstand vorher fotografieren und ihm ein paar Zeilen widmen. Wer möchte, kann das auf gehabtnungut.tumblr.com mitverfolgen.

Oder ausführlicher: Das Verhältnis zwischen den Dingen und mir ist schwierig. Ich habe ziemlich jung ziemlich viel geerbt. Kein Geld zwar, aber Besitz. Nein, keine Ländereien, keine Immobilien, sondern einen Hausstand. Geschirr, Geschirrhandtücher, Handtücher, Tücher, Tischwäsche, Bettwäsche, Vasen, Sektgläser, Weingläser, Schnapsgläser, Biergläser, Saftgläser Gehabt, nun gut. Mein Verhältnis zu den Dingen. weiterlesen

2013: 5 (plus 1) Technologien, die mein Leben besser gemacht haben

In Sachen Jahresend-Favoriten-Listen bin ich ganz offensichtlich auf den Geschmack gekommen. Weil ich mit dem Artikel über die 5 hartnäckigsten Soßenflecken noch nicht ganz fertig bin, möchte ich heute auch anhand meiner 5 persönlichen Techniklieblinge dieses Jahres die konsumgestützte Zukunftsgläubigkeit feiern.

#1. ASUS T100 stellv. für Intel Bay Trail Convertibles

Asus T100
Asus T100

Ich glaube, so hat die Evolution sich das gedacht, mit den Rechnern. Oder zumindest ich. Ein Tablet mit einem 10 Zoll Bildschirm und ansteckbarer Tastatur. Perfekt, um es auf den Wannenrand zu stellen und in der Badewanne Maischberger zu schauen. Perfekt, um im Schwingsessel sitzend, die Beine auf dem Fußbänkchen, Blogbeiträge wie diesen zu verfassen. Perfekt, um Webseiten zu lesen und anzufassen. Leicht genug, um es überall mit hinzunehmen; handlich genug, um das auch zu tun. Ein Rechner, der nicht ningelt. Du klappst ihn auf und er ist bereit, kein Hochfahren, kein Warten. Der Akku hält 10 Stunden und lässt dich in Ruhe. Kein Netzkabel, das nach deinen Füßen angelt. Kein mechanischer Lüfter, der dir sein Leid heult. Keine Festplatte, die klickert. In Ruhe arbeiten. Und ja: Arbeiten. Auf dem T100 läuft echtes Windows 8. Also echtes Office, echtes OneNote und echtes Thunderbird. Ich bin begeistert (und tendiere daher möglicherweise dazu, die Nachteile zu übersehen. Als da wären: Kein DVD-Laufwerk, keine Gnade für Wurstfinger, perfektionierter Fingerabdruck-Magnetismus, Plastik-Finish und zero open source. Ach, und ein Preis von immerhin 379 Euro.) [Update: 18.04.2014: Die Geschichte ging böse aus. Details hier.)
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