Dass sich DSDS als mustergültiges Kleinod der institutionalisierten Zuschauerverdummung einen feuchten Dreck um die Grenzen des guten – und sogar des schlechten – Geschmacks schert, holt ja mittlerweile niemanden mehr vom Sofa. Auch daran, dass man ohne ein kürzlich verstorbenes oder sich noch besser in akutem Siechtum befindliches Familienmitglied keine Chance auf seine 15 Minuten Ruhm hat, haben wir uns gewöhnt. Sogar die gnadenlose Inszenierung einzelner Kandidat(inn)en als Zicke, Lügenmaul, Dummchen, Heulsuse, Gigolo oder notlgeile Drecksau mit den Mitteln der modernen Schnitttechnik regt niemanden mehr auf und zündet daher kein Publicity-Feuerwerk.
Was mich aber wie eine Rakete abgehen lässt ist, dass man jetzt die Homosexualität eines Kandidaten nutzt, um den angerosteten und mit mittelmäßig cleverem Kandidatenmaterial nur noch lauwarm befeuerten Unterhaltungsdampfer wieder in Fahrt zu bringen.
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