Mir sind sie mittlerweile zu guten Freunden geworden, meine Vorsätze. Ich begegne ihnen nur einmal im Jahr, aber immer ist diese Begegnung intensiv und vielversprechend. Sie zeigen mir Bilder von einem besseren Leben und Karten, die den Weg dorthin weisen. Sie verhehlen nicht, dass der Weg bergauf führt.
Aber sie schwärmen von der fantastischen Aussicht, die man vom Ziel hätte. Jedes Jahr mache ich mich begeistert auf den Weg. Jedes Jahr gelingt es mir, für ein paar Tage zu verdrängen, wie oft ich schon aufgebrochen bin, und dass ich mich noch jedes Mal verirrt habe. Und jedes Jahr verirre ich mich erneut, und verliere die Vorsätze und den Pfad, den sie wiesen im Schneesturm der Alltäglichkeiten aus dem Blick.
Außer im letzten Jahr. Einer Fährte folge ich noch immer. Und heute wage ich es, eine zweite aufzunehmen.