Unterwegs

Ich finde es abgefahren, meine Damen und Herren in einer Zeit und einem Land zu leben, in dem man Websites im Zug programmiert. Ganz ehrlich. Ich glaube meine kindlichen High-Tech-Fantasien in den 80ern war nicht halb so kühn, wie die alltägliche Realität heute. Aber darum soll es gar nicht gehen.

Zwei Wochen war ich jetzt bei Heiko. Natürlich wäre es albern gewesen anzunehmen, der Abschied würde leicht fallen diesmal. Aber das es so schwer sein würde hätte ich nicht gedacht. Theoretisch gäbe es die Option nach Rheinbach zu gehen und in Köln zu studieren. Praktisch kann ich mir das nicht vorstellen. Nicht wegen dem Studium. Das geht über all. Wegen meinem Leben. Wegen meinen Freunden, wegen der Stadt. Wegen der Gewohnheit? Wegen der Angst? Ich sollte darüber nachdenken.

Nur nicht jetzt. Kann mich nicht konzentrieren. Die hübsche Französin, die mir gegenübersitzt grinst andauernd. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Display meines Labtop transparent ist, und sie von der anderen Seite her alles mitliest.

Ich melde mich wieder