Ich liege in der Wanne, den Kopf so tief im Wasser, dass meine Nase eine Insel bildet und versuche, Noten von feinstem Zitronen-, Mandarinen-, und Orangenöl zu unterscheiden. Diese Badekugel soll all das bieten; ich rieche nur Vanille. Vordringlicher als die Wahrnehmungen meiner Nase sind aber die meiner Haut: Dass Wasser ist warm und weich und ich bin warm und weich und ich könnte – solange ich mich nicht bewege – nicht sagen, wo das eine aufhört und das andere anfängt; ebensowenig, wie ich zurzeit – solange nicht Wochenende ist – sagen könnte, wann welcher Tag anfängt oder endet, oder warum das wichtig sein könnte.
Ich stehe auf, ich laufe, ich mache Yoga, ich meditiere. Ich arbeite, ich esse, ich arbeite, ich esse. Ich laufe, ich sehe einen Film, ich bin müde, ich schlafe. Dann stehe ich wieder auf.
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