Offener Brief an Christine Haderthauer, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen bezüglich Ihrer Äußerung zum Adoptionsrecht für Homosexuelle auf dem CSU Parteitag am 18. und 19. Juli 2009:
Sehr geehrte Frau Haderthauer,
mit großer Begeisterung habe ich Ihre Äußerungen am Rande des CSU-Parteitages am letzten Wochenende zum Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare vernommen. Sie sagten wörtlich:
“Bei den homosexuellen Partnern habe ich persönlich die Auffassung, dass es wichtig ist, dass Kinder Vater und Mutter als Erziehungspersönlichkeiten erleben und das ist in dem Fall eben nicht gegeben, und deswegen bin ich eher kritisch dieser Frage gegenüber und würde momentan das Adoptionsrecht nicht befürworten.”
Ich freue mich sehr, dass endlich eine Politikerin den Mut hat, für die unbedingte Notwendigkeit der Anwesenheit beider Elternteile bei der Kindererziehung einzustehen. Ich schreibe Ihnen, weil ich sie ermutigen möchte den Gedanken konsequent zu Ende zu denken.
Es kann doch nicht sein, dass rund 2,8 Millionen Kinder in Deutschland bei Alleinerziehenden Müttern oder Vätern aufwachsen müssen und ihnen so eine Erziehungspersönlichkeit vorenthalten bleibt! Deshalb bitte ich Sie, sich auch endlich dafür stark zu machen, dass all diese Kinder schnellstens zur Zwangsadoption freigegeben werden und schon bald ihr volles Potential in einer freundlichen und intakten Pflegefamilie mit neuer Mutter und neuem Vater entfalten können.
Ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Kraft im Kampf für ein offenes, modernes Deutschland!
Eine eventuelle Antwort von Frau Haderthauer wird hier umgehend veröffentlicht.
Gefällt mir.^^
Des Weiteren beweist eine Studie, dass Kinder gleichgeschlechtlicher Paare sich besser in die Gesellschaft integrieren.
Ich denke, einigen Leuten gehen langsam die Argumente aus, wenn sie überhaupt jemals welche hatten.
Vielen Dank für den Kommentar!
Mein Eindruck ist auch, dass es eben nicht
darum geht, mit sachlich fundierten Argumenten für eine Überzeugung einzustehen. Vielmehr scheint es mir als erhoffe man sich, durch das Daherbeten scheinbar konservativer Binsenweisheiten die eine oder andere Wählerstimme zu ergattern. Was ja – Danke Gott! – in Bayern zumindest diesmal schief ging.